about
Flurin Bisig is a contemporary artist who explores various ways of working in drawing, collage, and sculpture using antithetical materials such as paper, wood, aluminum, and marble. Bisig’s process of finding forms includes contemporary song lyrics, literature, contemplation of works from art history, observation of everyday movements, and architectonic constructions. Using photography, he expands his scope of impressions and creates an additional, concrete reference to the exterior world.
There are various interconnections in Bisig’s drawings and sculptures: a sculpture may be produced from a drawing, and the shape of a sculpture can be reminiscent of the overlapping forms in drawings. Through this process Bisig further develops traditional genre classifications of drawing and sculpture and intertwines them in new ways, creating numerous opportunities to put materials and forms into varied constellations of tension. Bisig probes the limits of spatial and sculptural elements, contours, and surfaces as he grapples with issues such as: How forms are created? Which types of perception—memories, dreams, and experiences—constitute a figure and style? What independent existence do forms have and in what context do they occur? These are questions that the artist has been investigating since he studied art at the University of Applied Sciences and Arts in Lucerne and at the University of the Arts in Berlin.
Dr. Birgit Szepanski
(English translation by Tas Skorupa)
Flurin Bisig ist ein zeitgenössischer Künstler, der mit konträren Materialien wie Papier, Holz, Aluminium und Marmor arbeitet. Dabei setzt er sich mit verschiedenen Verfahren des Zeichnens, Collagierens und bildhauerischen Arbeitens auseinander. Zeitgenössische Liedtexte, Literatur, kunsthistorische Werkbetrachtungen, Beobachtungen von alltäglichen Bewegungen und architektonische Konstruktionen fließen in Bisigs Findungsprozess von Formen ein. Mit Fotografien erweitert er seine Wahrnehmungsempfindungen und schafft eine zusätzliche, gegenständliche Referenz zur Außenwelt.
Das zeichnerische Werk und die Skulpturen gehen bei Bisig vielfältige (Quer-)Verbindungen ein: Aus einer Zeichnung kann eine Skulptur entstehen, oder die Ausformung einer Skulptur erinnert an sich überlappende Formen aus Zeichnungen. Mit diesem Vorgehen fächert Bisig Zuordnungen der klassischen Genres Zeichnung und Skulptur auf und verwebt sie aufs Neue miteinander. So entstehen für den Künstler zahlreiche Möglichkeiten, Materialien und Formen in mannigfaltige Spannungsverhältnisse zu setzen. Flurin Bisig lotet das Räumliche und Plastische und deren Begrenzungen, Konturen und Flächen aus: Wie entsteht eine Form? Aus welchen Wahrnehmungen – Erinnerungen, Träumen und Erfahrungen – entsteht eine Gestalt und Formensprache? Welches Eigenleben haben Formen und in welchem Kontext erscheinen sie? Dies sind Fragen, mit denen sich der Künstler seit seiner künstlerischen Ausbildung an der Hochschule für Kunst und Design in Luzern und an der Universität der Künste in Berlin auseinandersetzt.
Dr. Birgit Szepanski